Telefon-Schlüsselkästchen

Telefon-Schlüsselkästchen

 

In den 50er-Jahren hing das Telefon noch fest an der Wand – verbunden mit Kabeln, schwer im Griff, bestimmt vom leisen Surren der Wählscheibe und dem hellen Klang der Glocken. Dieses Exemplar hat längst ausgedient, doch sein Antlitz erzählt noch immer von einer Zeit, in der Gespräche teuer waren und deshalb mehr Gewicht hatten und jedes Wählen Geduld verlangte.

Heute birgt es ein neues Geheimnis. Hinter der schwarzen Front verbirgt sich ein rotes Schlüsselkästchen – verborgen im Gewand der Erinnerung. Wer es betrachtet, sieht zunächst nur ein Relikt der Vergangenheit. Erst beim zweiten Blick offenbart sich die Funktion: ein Hüter für Ordnung, sorgsam und unscheinbar.

Auch das kleine schwarze Kästchen darüber gehörte von Anfang an dazu. Einst gefüllt mit Elektronik, ist es nun ein stilles Zusatzfach, magnetisch verschlossen, bereit für kleine Dinge, die unauffällig bleiben sollen.

Und noch immer lebt die Wählscheibe. Wer sie dreht, erlebt den Widerstand und das anschliessende Zurückgleiten – begleitet von diesem unverkennbaren rhythmischen Klack, Klack, Klack. Für die Jungen, die nur Tasten oder Touchscreens kennen, ist es ein überraschendes Erlebnis, ein mechanisches Echo aus einer fast vergessenen Welt.

So wird dieses Telefon zum Kästchen gegen das Vergessen – im doppelten Sinn: Es bewahrt die Erinnerung an die alte Telefonie und zugleich die Schlüssel, die man sorgsam darin verstaut hat. Ein Stück Alltagskunst, das Vergangenheit und Gegenwart leise miteinander verbindet.

 

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